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Prof. Dr. Magnus Brechtken, Stv. Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, Leibniz Institute for Contemporary History
Der russische Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 beendete eine 77-jährige Friedensperiode in Europa. Wenngleich dieser Krieg geographisch eher am Rande Europas erscheint, so ist doch ganz Europa , ja im Kern die gesamte Welt betroffen. Bis 1945 war Krieg in Europa eine Erfahrung jeder Generation. Ein Blick in die Familiengeschichte macht dies anschaulich. Aus den zwei Weltkriegen und dem Leid von Millionen Menschen zogen die nach Kriegsgenerationen historische Schlüsse und Erkenntnisse. Ihre Erfahrungen lehrten, dass durch Kriegseroberungen weder Sicherheit noch Wohlstand noch persönliche Freiheit zu garantieren waren. Diese Einsichten lagen dem Einigungsprozess Westeuropas und der transatlantischen Partnerschaft mit den Staaten Nordamerikas zugrunde.
Der Kalte Krieg bis 1990 war ein “Gleichgewicht des Schreckens” und das Spiegelbild eines Systemwettbewerbs zwischen “West” und “Ost”. Mit dem Ende des Kalten Krieges hat sich der globale Systemwettbewerb neu justiert. Der Vortrag bietet einen Überblick über die historischen Hintergründe der gegenwärtigen internationalen Politik und der aktuellen Konfliktlinien. Fragen sind ausdrücklich erwünscht.