Schulabsentismus
…wenn Kinder und Jugendliche
nicht mehr in die Schule gehen
Das Problem Schulabsentismus oder Schulvermeidung tritt in den letzten Jahren immer deutlicher ins öffentliche Blickfeld und verlangt neben den rechtlichen v.a. pädagogische und psychologische Antworten und Interventionsmaßnahmen. Schulen und Eltern dürfen damit nicht alleine gelassen werden, denn die betroffenen Kinder und Jugendlichen müssen mit enormen Konsequenzen rechnen:
Schulvermeider erreichen häufig keinen oder nur einen niedrigen Schulabschluss; sie sind daher lebenslang sozial und ökonomisch benachteiligt.
Schulabsentismus im Sinne des ‚“Schulschwänzens“ kann mit schwerwiegenderen Formen der Delinquenz einhergehen oder am Beginn einer kriminellen Karriere stehen.
Daher kann Schulschwänzen ein „Marker” oder „Risikofaktor” für gegenwärtige oder zukünftige Delinquenz sein. Meist ist Schulabsentismus Ausdruck einer Notlage. Es wird von einem multikausalen Ursachengeflecht mit individuellen Bedingungs-, Auslösungs- und Verfestigungsfaktoren ausgegangen.
Noch wird das Problem nicht systematisch beobachtet und dokumentiert, aber je nach Definition und Erhebungsmerkmalen schwanken die Zahlen der betroffenen Schüler/innen zwischen 3% und 15%. Die Durchsetzung der Schulpflicht ist deshalb in erster Linie eine pädagogische Aufgabe, für die sehr häufig eine intensive Zusammenarbeit von Lehrkräften, Schulverwaltung, Jugendhilfe, Gesundheitsamt, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Amtshilfe der Polizei notwendig ist.
Um die Schulen dabei zu unterstützen wurde von der Kooperation PJS (s. Projekte) eine -> Handreichung mit Hintergrundinformation und praktischen Hilfen erstellt.
Info: Schulabsenz während Schulschließung
Elternbrief fehlender Kontakt
Elternbrief Schulabsentismus
Handreichung Schulvermeidung
Verfahren Schulabsentismus